Trotz des reduzierten Dekors am Kleiderschrank, ist dieser nicht weniger eindrucksvoll. Auf dem geschweiften Sockel befindet sich ein durch zwei sehr schlanke Säulchen flankierter Korpus, der von einem in der Mitte erhöhten Giebel bekrönt wird. Das in Kreuzfuge furnierte, lebhaft gemaserte Mahagoniholz bildet einen bewegten Oberflächendekor. Besonders die beiden Schranktüren erhalten mit den durch die Furnieranordnung entstehenden langgezogenen Rauten eine kräftige vertikale Betonung. Die Bearbeitung des Holzes sowie die Giebelform und die Säulchen sind charakteristisch für die Gestaltung der Möbel um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Kleiderschrank wurde 1840/50 vermutlich für das Potsdamer Stadtschloss angefertigt. Das Möbel ist deponiert.