König Friedrich II. von Preußen, genannt der Große, ließ seinen persönlichen Schreibtisch über Friedrich Graf von Rothenburg 1746 in Paris ankaufen. Das Bureau Plat ist mit Satinholz und Amarant furniert und mit vergoldeten Bronzen verziert. Es hat auf beiden Seiten drei große Schubladen und gilt als ein Werk des französischen Ebenisten Jean-Pierre Latz. Das Möbel stand bis zum Tod des Königs in seinem Schlaf- und Arbeitszimmer in Schloss Sanssouci und diente als Modell für einen Nachbau durch den Potsdamer Kunstschreiner Johann Heinrich Hülsmann. Im frühen 20. Jahrhundert verkaufte Kronprinz Wilhelm von Preußen (1882-1851) das Stück an den Antiquitätenhändler Jakob S. Oppenheimer (1879-1941). Als das Ehepaar Oppenheimer Ende März 1933 aus Deutschland fliehen musste, gelangte der Tisch im Zuge der Reichsfluchtsteuerauseinandersetzung in den Besitz des Deutschen Reiches und wurde bald darauf wieder in Schloss Sanssouci ausgestellt. Dank seiner Auslagerung nach Schloss Babelsberg während des Zweiten Weltkrieges kehrte er 1953 nach Sanssouci zurück und konnte 2002 an die Erbengemeinschaft Oppenheimer restituiert werden. Mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder wurde der für die friderizianische Möbelkunst so wichtige Schreibtisch im Jahr 2006 zurückgekauft.