Ferdinand Bellermann wurde zunächst in Weimar als Porzellanmaler und ab 1833 an der Berliner Akademie der Künste als Landschaftsmaler ausgebildet. Reisen nach Norwegen, Südamerika und Italien spiegeln sich in seinen Werken. Prägend für sein Oeuvre war jedoch die von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen geförderte dreijährige Reise nach Venezuela, 1842-1845. Die auf dort angefertigten Studien basierenden "Urwaldlandschaften" - tropische Landschaften Venezuelas - gehören zu seinen bekanntesten Gemälden. In den preußischen Sammlungen befanden sich einst mindestens 19 Gemälde von seiner Hand, daneben zahlreiche Ölskizzen, Aquarelle und Zeichnungen. Die großformatige "Jagd auf den Jaguar" wurde 1865 von König Wilhelm I. von Preußen (der spätere Kaiser Wilhelm I.) beim Künstler in Auftrag gegeben, nachdem dieser eine Skizze eingereicht hatte. Es entstand als formatgleiches Gegenstück zu einer bereits drei Jahre zuvor angefertigten "Urwaldlandschaft" Bellermanns (GK I 802). Zwei weitere formatgleiche Darstellungen der Landschaft Venezuelas, deren Verbleib heute unbekannt ist, gehörten ebenfalls zu dem Ensemble, das im Berliner Schloss aufbewahrt wurde. ....A. Bauer (2017)