Auf dem Walzenboden stehen die Walzenstühle, die für die Zerkleinerung des Getreides zuständig sind. Die Stahlgusswalzen eines Walzenstuhls drehen sich gegenläufig mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und haben je nach Anordnung im Vermahlungssystem eine glatte oder geriffelte Oberfläche, um den Mehlkörper schonend von den Schalenteilchen zu lösen. Die Zerkleinerung des Mahlguts findet in mehreren Durchgängen statt. Die Körner werden zunächst längs aufgebrochen. Grobe Siebprodukte werden weiter zerkleinert und gelangen zur Sortierung auf den Sichterboden. Der Abstand zwischen den Mahlwalzen wird genau eingestellt, um mit einem optimalen Druck zwischen den Walzen zu arbeiten.
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Historische Mühle von Sanssouci
Walzenboden in der Roggenmühle
Walzenboden in der Roggenmühle
Zu sehen ist eine sogenannten Riffelkarte: Diese zeigte die verschiedenen Längen der Walzen sowie ihrer rillenförmigen Vertiefungen an. Im Betrieb benötigte man die Karte, um die geriffelten Walzen in den richtigen Walzenstuhl einzusetzen. Diese Riffelkarte der Roggenmühle stammt aus der Zeit vor dem letzten Umbau, da nur noch sechs Walzenpaare für den I.Schrot erwähnt werden. Die beiden Paare der Quetsche zählten nicht als Walzenlänge, wurden also nicht aufgeführt. Nach dem Umbau gab es bis zum Ende neun Walzenpaare I.Schrot, die aus der Verwendung der beiden Quetschwalzenpaare und einem weiteren umgenutzten Paar resultieren.
Das Video zeigt den Walzenboden der Roggenmühle, die Mühle ist in Betrieb. Zuerst wirft der Filmende einen Blick in einen Walzenstuhl des I. Schrotes: Ganze Körner fallen von Speisewalzen in die Mahlwalzen. Dabei ist das sehr markant metallische „Singen“ der gut eingestellten Walzen zu hören. Danach ist ein diensthabender Walzenführer an dem erhaltenen kleinen Tisch zu sehen. Davor befinden sich die arbeitenden Walzenstühle mit Mahlgut in den Schaugläsern und an der gefliesten Wand die aufwärts arbeitenden Förderrohre. Gefilmt wurde hier vom anderen Raumende aus. Am Schluss sind stumpfe sowie scharfe Mahlwalzen zu sehen, die eingepackt neben dem geschlossenen Transportschacht liegen. Entnommener Abschnitt aus dem Gesamtvideo: 14:08 – 14:54 min. Aus dem Privatbesitz von Jürgen Wolf.
Dieser Videoabschnitt zeigt den Walzenboden der Roggenmühle, die Mühle ist gerade in Betrieb. Zu sehen sind die drei Reihen der Doppelwalzenstühle, die alle einen Meter Walzenlänge haben. Die Kamera schwenkt von der Seite zur Reinigung, wo das Amperemeter des Zusatzmotors und der Steuerschaltkasten an der Wand mit leuchtenden Anzeigen zu sehen sind, zur anderen Seite. Danach werden die Walzenstühle des I. Schrotes gezeigt, über diesen befindet sich in zwei Glasröhren der horizontalen Förderung das Getreide. Entnommener Abschnitt aus dem Gesamtvideo: 10:01 – 12:18 min. Aus dem Privatbesitz von Jürgen Wolf.
Das Bild zeigt helle Walzenstühle auf dem Walzenboden der Roggenmühle. Zu sehen ist hier noch die ursprüngliche Beleuchtung sowie Glasrohre anstelle von Stahl für die Produktenförderung.
Das Bild zeigt das Treppenhaus der Roggenmühle zwischen Mühle und Mehlsilos. Zu sehen ist der Wagen für den Transport von Mahlwalzen, wenn sie zum Wechsel in den Walzenstuhlreihen benötigt waren. Die im Bild schrägliegende Leitung gehört zur Sprinkleranlage.
Die Bilder zeigen den Walzenboden der Roggenmühle. Die 19 Walzenstühle sind alle aus ihren Lagern gehoben und für die Verladung vorbereitet.
Das Buch verzeichnet die Wechsel der Walzen der verschiedenen Walzenstühle in der Roggenmühle. Neben dem Datum sind die Anzahl der Riffeln je cm aufgeschrieben, ebenso der Drall der Riffeln in Prozent und ihre Gradzahlen, sowie die Unterschrift der ausführenden Kollegen. In den Registerlaschen sind die Schrot- und Mahlpassagen angelegt, um das Buch übersichtlicher führen zu können. Der lose Zettel führt die Riffelzahl pro cm für die verschiedenen Schrotpassagen auf. Das Objekt erfasst 65 Seiten, hiervon 23 ausgefüllt. 22 Seiten (exkl. Umschlag) sowie ein zusätzlicher Zettel sind auf museum-digital veröffentlicht.
Das Foto des Walzenbodens wurde am Wochendende gemacht, daher sind die Walzenstühle oben und unten zur schnelleren Abkühlung geöffnet. Aus dem Privatbesitz von Jürgen Wolf.
Handwerklich gefertigter sehr stabiler Schraubendreher für die großen Schrauben an Gehäusebauteilen der Walzenstühle. Sie wurden beim Walzenwechsel eingesetzt. Die Klinge wurde aus einem alten Kugellagerring geschmiedet.
Ein handwerklich gefertigter Walzenhaken, der zum manuellen Drehen der Mahlwalzen beim Walzenwechsel diente. Der Haken wurde dann genutzt, wenn die Walzen in ihren Lagern saßen, aber kein Rad zum Drehen vorhanden war. Griff mit dem Haken in die Keilnut der Walzenschenkel ein.
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