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Historische Mühle von Sanssouci Sichterboden: Die Siebung der Getreideprodukte

Sichterboden: Die Siebung der Getreideprodukte

Bei jedem Mahlvorgang entsteht eine Mischung aus unterschiedlich großen Kornteilchen. Plansichter sieben mit horizontal kreisender Bewegung das zerkleinerte Mahlgut: Zwölf bis (heute) 28 übereinander gestapelte Siebe mit unterschiedlicher Maschenweite sortieren nach jedem Mahlvorgang den Produktstrom nach Größe bzw. Feinheitsgrad. Größere und mittlere Kornteile werden den nächstfolgenden Walzenstühlen zugeführt, erneut gemahlen und wieder durchgesiebt.
Diese Abfolge von Mahlen und Sieben nennt man Passage: Sie wiederholt sich, bis der geplante Trennungsgrad von Schalen- und Mehlteilchen erreicht ist. Danach kommt das Mehl in die Mischmaschine, in der alle Passagenmehle zu einem homogenen Produkt vermischt werden.

[ 13 Objekte ]

Plansichter in zwei Reihen

Der Videoabschnitt zeigt den Sichterboden der Roggenmühle, die Mühle ist in Betrieb. Zu sehen sind die arbeitenden Plansichter in zwei Reihen und die über ihnen befindlichen Abscheider, an denen die von den Walzenstühlen aufwärtsführenden Förderleitungen enden. Dazu die durchgehende Welle der Transmission für diesen Boden. Entnommener Abschnitt aus dem Gesamtvideo: 13:14 – 14:06 min. Aus dem Privatbesitz von Jürgen Wolf.

Vierteiliger Plansichter

Das Bild zeigt den Sichterboden der alten Weizenmühle mit vierteiligen Plansichtern. Der Müller entnimmt gerade eine Mehlprobe, um sicherzustellen, dass die Qualität des Produktes gewährleistet ist. Personenschutz: Die Gesichter sind aus personenrechtlichen Gründen für die Verwendung der Fotos auf museum-digital optisch unkenntlich gemacht. Der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. liegen die unbearbeiteten Bilder vor.

Sichterboden Roggenmühle

Das Bild zeigt den Sichterboden der Roggenmühle beim Ausbau der Einlaufbänke. Die neun Plansichter sind nicht mehr vorhanden, da sie verkauft wurden. Zu sehen ist der Moment vor der Verladung der Maschinenteile, die sorgfältig nach Zusammengehörigkeit abgelegt wurden.

Plansichter-Tabellen

In dieser Akte sind Plansichter-Tabellen von 1949 in einem Ordner zusammengetragen: Enthalten sind elf Thermokopien von standardisierten Siebschemata, die den jeweiligen Plansichter im Grundriss der Ausläufe und im Schnitt der Siebstapel mit verschiedenen Bezeichnungen zeigen. Genau festgelegt sind u.a. die Bespannungen der Siebrahmen. Der Plan auf Seite 2 zeigt einen zweiteiligen Plansichter in stehender Ausführung, d.h. die Siebstapel sind an einem zwischen ihnen befindlichen Stahlgerüst aufgehängt. Diese Maschine wurde nach 1970 beseitigt, als das Quetschen von Roggen vor dem I. Schrot wegfiel. Daher zeigt dieser Plan auch keine Mehlsiebe, sondern relativ grobe Drahtsiebe. Die zehn weiteren Pläne zeigen die vierteiligen Plansichter der Mühle, d.h. jede Maschine hat zwei Siebstapel mit zwei Abteilen. Die standardisierte Größe aller Siebrahmen ist erkennbar. Der Vermerk „ohne Aspiration“ bedeutet nicht, dass die Sichter unbelüftet gewesen wären. Die Roggenmühle wurde mit pneumatischer Förderung gebaut, die diese Aufgabe direkt mit übernahm. Der letzte Sichter auf Seite 13 ist der Mehl-Nachsichter: Hier lief alles gemahlene Mehl noch einmal durch die Siebstapel, um jede Unreinheit auszusondern, bevor das Mehl in die Mischerei und dann zum Kunden kam. Das Objekt umfasst zwölf Seiten sowie einen Notizzettel.

Sichterboden (von Fensterseite aus)

Dieses Foto des Sichterbodens der Roggenmühle wurde von der Fensterseite aus aufgenommen. Die über den Sichtern sitzenden Zellenradschleusen, Abscheider und Stränge sind hier gut erkennbar. Auch ist der mühlentypische Parkettfußboden (Eiche) zu sehen. Die Aufnahme entstand am Wochenende, daher ist der Boden nicht „betriebssauber“. Aus dem Privatbesitz von Jürgen Wolf.

Sichterboden (vom Standort Mehlsichter aus)

Das Foto des Sichterbodens der Roggenmühle wurde vom Standort des damals nicht mehr existierenden Mehlsichters aufgenommen. An der Decke befindet sich die zentrale Antriebswelle. Die herabhängenden Triebriemen sind zu dieser Zeit immer Reserveriemen für den schnellen Wechsel bei laufendem Betrieb. Die Aufnahme entstand am Wochenende, daher ist der Boden nicht „betriebssauber“. Aus dem Privatbesitz von Jürgen Wolf.

Analysesieb mit Deckel

Zwei industriell hergestellte Laborsiebrahmen mit Deckel. An einem Rahmen ist die Schlitzweite in mm eingeprägt.

Analysesieb ohne Deckel

Zwei Laborsiebrahmen, einer mit Boden und einer mit Drahtgewebe bespannt. Handwerklich gefertigt nach genormter Größe.

Kurzplansichter A 8

Hierbei handelt es sich um einen Plan für einen Kurzplansichter A 8 mit Bau- und Belastungsangaben (Zeichnung Nr.: MP 11262 (4)). Es handelt sich um eine Maschine in Ganzmetallbauweise mit acht Sichtabteilen. Die Zeichnung dient zur Vorbereitung der Montage der Maschine auf einem Betonboden. Sie stammt aus den Vorplanungen für die neue Weizenmühle.

Kurzplansichter A 6

Hierbei handelt es sich um einen Plan für einen Kurzplansichter A 6 mit Bau- und Belastungsangaben (Zeichnung Nr.: MP 11187 (4)). Es handelt sich um eine Maschine in Ganzmetallbauweise mit sechs Sichtabteilen. Die Zeichnung dient zur Vorbereitung der Montage der Maschine auf einem Betonboden. Sie stammt aus den Vorplanungen für die neue Weizenmühle.

Siebe eines Kurzplansichters

Siebe von einem modernen Kurzplansichter in verschiedenen Ansichten. Bei den beiden weißlich schimmernden Sieben handelt es sich um Mehlsiebe, die mit Monodur, einer sehr langlebigen Kunstfaser, bespannt sind. Die anderen Siebe sind mit Metallgewebe bespannt und sieben gröbere Produkte ab. Die händisch an den Rahmen aufgetragenen Nummern bezeichnen die Siebgewebenummer, die gerade bespannt ist, ältere Nummern wurden durchgestrichen.

Pendelwelle und Einlaufbank

Die Bilder zeigen den Sichterboden in der Roggenmühle. Auf dem ersten Bild ist eine Pendelwelle zu sehen. Sie ist Teil eines Plansichters. Auf dem zweiten Bild ist die Einlaufbank des Plansichters im Bereich der vorderen Schrote zu erkennen.

Kennzeichnung Plansichter

Eine Kennzeichnungstafel für zwei Plansichter-Abteile der alten Weizenmühle. Mit Angabe des Siebrahmens und der Bespannungsart und -zahl.

[Stand der Information: ]