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Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz Duncker-Ansicht

Duncker-Ansicht

Farblithographie aus dem Ansichtenwerk Alexander Dunckers "Ländliche Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der preußischen Monarchie", 16 Bände mit 960 Farblithographien, erschienen zwischen 1857 bis 1883, in 320 Lieferungen. Die SFPM hat circa 500 dieser Lithographien in ihrer Kulturhistorischen Sammlung (Ankauf nach 1995).

[ 7 Objekte ]

Schloss Sagan, Kreis Sagan (heute Polen)

Die gebürtige Prinzessin von Kurland war seit 1817 Herzogin von Dino, seit 1838 Herzogin von Talleyrand und wurde 1845 von Friedrich Wilhelm IV. zur Herzogin von Sagan ernannt. Drei Jahre zuvor hatte sie von ihrer Schwester Pauline das Herzogtum Sagan erworben. Das Saganer Schloss, errichtet unter Wallenstein, ließ sie umfangreich modernisieren und den Schlosspark vergrößern. Im Juni 1840, nach ihrer Ankunft in Berlin, hatte Dorothea Kontakt zur Fürstin Pückler aufgenommen, denn diese „sei eine große Dame, die der Hof sehr hoch schätze.“ Den Fürsten lernte Dorothea im Frühsommer 1843 in Berlin kennen. Er bot ihr seine Dienste als Gärtner an. Kurze Zeit nach ihrer Ankunft in Sagan am 17. Juni reiste sie nach Muskau. Im August 1844 kam es zum Gegenbesuch des Fürsten und Pückler schrieb an Lucie, er habe „schon trotz Regen u. Wind viel mit der Herzogin parkisirt. Sie hat selbst viel gesehn u. viel Geschmack, doch glaube ich wird ihr demungeachtet mein Rath, auf so lange praktische Erfahrung gegründet, einigen Nutzen bringen. Sie greift übrigens die Sache mit wahrer Passion an, u. scheint viel Ausdauer in ihrem Charakter zu besitzen. Geht es so fort wie jetzt, so wird Sagan in 5 Jahren nicht nur magnifik sondern auch wirklich sehr schön werden, mehr jedoch im grandiosen als im romantisch pittoresken Styl, was sich wiederum auch sehr gut zu der ganzen Natur der Herzogin paßt, u. es ist hübsch wenn in einer Besitzung sich auch der Geist des Besitzers ästhetisch ausspricht. Ich wenigstens setze darauf viel Werth“ (Pückler an Lucie, Sagan, 19.8.1844. SFPM, SV, V167, CD21/F85/467−472, hier 467f.). Zwischen 1857 und 1883 veröffentlichte der Berliner Verleger Alexander Duncker sein monumentales Werk "Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie", eine Sammlung farbiger Lithographien und beschreibender Texte.

Schloss (Groß) Leuthen, Niederlausitz

Schloss Groß Leuthen, Niederlausitz, Brandenburg: Ab 1803 besaß Graf August Ferdinand von Haeseler (1761–1838) Groß Leuthen. Er ließ das alte Renaissanceschloss erneuern und mit einer Inneneinrichtung in klassizistischem Stil ausstatten. Im 19. Jahrhundert ging die Herrschaft – zumindest zeitweise – an bürgerliche Besitzer. Von 1840 bis 1855 besaß sie der Amtmann Wilhelm Griebenow. Nach dem Kammerherrn Emil von Gutzmerow folgte schließlich als Herrschaftsinhaber 1906 der Berliner Chemiefabrikant Johann Abraham Wülfing (1854–1927). Zwischen 1857 und 1883 veröffentlichte der Berliner Verleger Alexander Duncker sein monumentales Werk "Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie", eine Sammlung farbiger Lithographien und beschreibender Texte.

Schloss Lieberose, Niederlausitz

Lieberose, Provinz Brandenburg, Regierungs-Bezirk Frankfurt, Kreis Lübben Im 14. Jahrhundert, als die Familie von Kittlitz den Ort besaß, bildete sich die Herrschaft Lieberose heraus. 1411 erwarben sie die Burggrafen von Dohna, danach die Herren von Cottbus. Der Besitzer von Sonnewalde, Boto von Ileburg, stritt sich Ende des 15. Jahrhunderts mit dem böhmischen Landvogt Jaroslaw von Sternberg um Lieberose. Die von Sternbergs gewannen und behielten offiziell bis 1848 das Oberlehnsrecht. Von ihnen belehnt folgten als Besitzer die von Köckritz und im Jahr 1519 schließlich die Herren, später Freiherrn und Grafen von der Schulenburg. In den folgenden Jahrhunderten nahm das Herrschaftsgebiet weiter zu. 1910 gehörten 11.610 ha Land zur Herrschaft, darunter allein 9.221 ha Wald. Infolge des Gesetzes über die Aufhebung der Standesvorrechte des Adels und die Auflösung der Hausvermögen wurde der Fideikommiss Freie Standesherrschaft Lieberose 1929 aufgelöst und in eine Waldstiftung umgewandelt. Diese Form war vom Gesetz zugelassen, um größeren Waldbesitz in einer Hand zu halten. Bedeutend waren die Bautätigkeiten an Schloss und Kirche in Lieberose unter Joachim von der Schulenburg (1522–1594). Nachdem bei einem Brand 1657 Stadt und Schloss in Mitleidenschaft gezogen worden waren, ließ Heinrich Joachim von der Schulenburg – von Kaiser Ferdinand III. 1644 in den Reichsfreiherrenstand erhoben, kurfürstlich-sächsischer Rat und letzter Landvogt der Niederlausitz – diverse Umbauten vornehmen. Für die innere Ausgestaltung zog er den italienischen Stuckateur Giovanni Bartolomeo Cometa (1620–1687) heran, der einige Räume mit aufwendigem Stuckdekor verzierte. Bis heute sind im Schloss fünf prachtvolle Stuckdecken erhalten. Um 1750 ließ Georg Anton von der Schulenburg das Schloss zu einer Vierflügelanlage ausbauen. Die bestehenden Gebäude wurden um ein drittes Geschoss erhöht und unter einem Mansarddach zusammengefasst. Zur gleichen Zeit glich man die älteren Flügel in ihrem Erscheinungsbild an und errichtete einen markanten Turm, den sog. Uhrturm. Aufgrund von Kriegsschäden und späterer Vernachlässigung sind heute nur noch zweieinhalb Flügel des Lieberoser Schlosses vorhanden. Nach 1945 wurde der Nordflügel abgetragen. Der Uhrturm stürzte 1975 ein. 1958–1962 vereinfachte man die Fassaden. Zwischen 1857 und 1883 veröffentlichte der Berliner Verleger Alexander Duncker sein monumentales Werk "Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie", eine Sammlung farbiger Lithographien und beschreibender Texte.

Schloss Lübbenau, Niederlausitz

Schloss Lübbenau, Kreis Calau Den im Spreewald gelegenen Güterkomplex erwarb 1621 die verwitwete Gräfin Elisabeth zu Lynar (1582–1652) für Ihren Sohn Johann Siegmund (1616–1665) und verwaltete ihn bis zu seiner Volljährigkeit. Die Enkelin bzw. Tochter der kurbrandenburgischen Kanzler Lampert und Christian Distelmeyer begründete Lübbenau als Lebensmittelpunkt und Existenzgrundlage der Grafen zu Lynar. Aufgrund eines 1679 gestifteten Fideikommisses konnte der Besitz ungeteilt erhalten werden. Im Jahr 1910 gehörten insgesamt 6.883 ha zur Herrschaft. Wilhelm Friedrich Rochus zu Lynar (1899–1944) wurde 1928 Standesherr von Lübbenau. Als Beteiligter am Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er im September 1944 ermordet. Die Güter der Familie wurden konfisziert. Seine Witwe verließ mit ihrer Familie 1953 die damalige DDR. Nach der Wiedervereinigung 1990 sind den Erben im Zuge der Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts Schloss Lübbenau und verbliebene Güter restituiert worden. Die Familie wagte einen Neuanfang in Lübbenau und investierte erfolgreich in den Ausbau des Schlosses zu einem Vier-Sterne-Hotel und den Erhalt der Schlossanlage mit Orangerie, Marstall und Kanzleigebäude. Zwischen 1857 und 1883 veröffentlichte der Berliner Verleger Alexander Duncker sein monumentales Werk "Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie", eine Sammlung farbiger Lithographien und beschreibender Texte.

Fürstlich Drehna, Kreis Luckau

Schloss Drehna, Kreis Luckau Der jüngste Sohn des Rochus Friedrich zu Lynar auf Lübbenau, Graf Moritz, erwarb die Herrschaft Drehna 1793 und begründete einen neuen Zweig der Familie. Moritz wurde 1807 von Kaiser Franz I. in den österreichischen Fürstenstand erhoben. Seither trägt die Herrschaft den Namen "Fürstlich Drehna". Zwischen 1857 und 1883 veröffentlichte der Berliner Verleger Alexander Duncker sein monumentales Werk "Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie", eine Sammlung farbiger Lithographien und beschreibender Texte.

Pförten (Brody), Kreis Sorau (heute Powiat Żary, Polen)

Schloss Pförten (Brody), Niederlausitz Heinrich Graf Brühl (1700–1763) erwarb 1740 den kleinen Ort, der damals zum nordöstlichsten Zipfel Kursachsens gehörte. Brühl ließ sowohl das Städtchen selbst als auch die Schloss- und Parkanlage zwischen 1741 und 1749 durch den Dresdner Architekten Johann Christoph Knöffel (1686–1752) umgestalten. Um 1800 zählte Pförten mit 792 Einwohnern und 103 Häusern zu den kleinsten Städten der Niederlausitz. Wie die ganze Niederlausitz gehörte der Ort seit dem Wiener Kongress 1815 zu Preußen. Im Zweiten Weltkrieg ist er kaum zerstört worden. Nach 1945 kam es zum Abriss einiger Häuser entlang der Forster Straße. Bis heute sind aber die barocke Grundstruktur der Knöffelschen Planung nachvollziehbar und ein Großteil der ursprünglichen Bausubstanz erhalten. Zur Ansicht: Zwischen 1857 und 1883 veröffentlichte der Berliner Verleger Alexander Duncker sein monumentales Werk "Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie", eine Sammlung farbiger Lithographien und beschreibender Texte.

Schloss Sonnewalde, Niederlausitz

Schloss Sonnewalde, Kreis Luckau Die Herrschaft Sonnewalde bildete sich als eine der ältesten bereits in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts heraus. Nach den Herren von Sonnewalde blieb sie bis 1477 im Besitz der von Ileburg (Eilenburg) und ging dann an Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen. Seitdem galt die Herrschaft als ein Lehen der Wettiner, die sie wiederum an ihre Gefolgsleute weiter vergaben. Dennoch blieb Sonnewalde immer eingefügt in das Niederlausitzer Verwaltungs- und Ständesystem. Im 16. Jahrhundert, dem Zeitalter der Reformation, umfasste die Herrschaft außer Schloss und Städtchen weitere fünfzehn Dörfer. Die Konfessionsfrage spielte sicher eine Rolle beim Besitzerwechsel 1537. In diesem Jahr erwarb der katholische Reichsgraf Philipp zu Solms die Herrschaft. Herzog Georg der Bärtige von Sachsen (1471–1539), ein entschiedener Gegner Martin Luthers, hatte sich geweigert, den aufmüpfigen lutherischen Brüdern von Minckwitz das Lehn über die Herrschaft zu erneuern und zwang sie so zum Verkauf. Bis 1945 blieb Sonnewalde im Besitz der Grafen zu Solms. Die Schlossanlage bestand ursprünglich aus Vorder- und Hinterschloss, umgeben von einem Wassergraben und einer Mauer mit acht Türmen. Die Anlage gehörte einst zu den größten und bedeutendsten der Niederlausitz. Das vierflügelige Hinter- oder Hauptschloss wurde 1949 durch einen Brand vollständig zerstört. Vom Vorderschloss ist das Torhaus mit anschließenden Nebengebäuden und Stallungen erhalten. Dort befindet sich heute das Heimatmuseum Sonnewalde. Zur Ansicht: Zwischen 1857 und 1883 veröffentlichte der Berliner Verleger Alexander Duncker sein monumentales Werk "Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie", eine Sammlung farbiger Lithographien und beschreibender Texte.

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