Die Verzückung der Heiligen Cäcilia; nach Raffael. Kupferstich von Pietro Suppini, um 1865.
Dargestellt ist die Heilige Cäcilia, die ein Portativ hält und deren Blick nach oben gerichtet ist, umgeben (v.l.) von den Heiligen Paulus (mit Schwert), dem Evangelisten Johannes (mit Adler), Augustinus (mit Bischofsstab) sowie Maria Magdalena (mit Salbgefäß). Zu Füßen der Heiligen liegen verschiedene Musikinstrumente. Über ihnen öffnet sich der Himmel, in den Wolken sind singende Engel zu erkennen.
Beschriftet direkt unter dem Bild, links: „Raffaelo Sanzio dip.“, rechts: „Pietro Suppini dis. ed inc.“
Dieses, 1514 von Raffael für die Kirche San Giovanni in Monte in Bologna angefertigte, Gemälde wurde oftmals druckgrafisch reproduziert, darunter auch von Raffaels Zeitgenossen und ‚offiziellem‘ Kupferstecher Marcantonio Raimondi. Über den Stecher der hier präsentierten Arbeit, Pietro Suppini, ist wenig bekannt: Er arbeitete in der Mitte des 19. Jahrhunderts und lebte in Bologna. Seine Version von Raffaels ‚Heiliger Cäcilia‘ war 1865 bei der internationalen Industrie- und Kunst-Ausstellung in Dublin Teil der italienischen Präsentation.
August Wredow erwarb das vorliegende Blatt, einem Vermerk auf der Rückseite zufolge, im Auktionshaus Lepke Berlin für drei Reichstaler und fünf Silbergroschen. | Wolfgang Rose
