Die Kommode aus Eichen- und Zedernholz mit Schildpatt von Johann Melchior Kambly gehörte zur Erstausstattung des Speisezimmers der Wohnung Friedrichs II. im Neuen Palais. Gegliedert ist die geschweifte und gebauchte Kommode durch die zwei Schubladen, welche durch Leisten aus Bronze gerahmt sind. Diese Struktur ist durch die Rocaillen in der Mitte der Schubladen gelockert. An den vorderen Eckprofilen sitzen weibliche Büsten (Espagnolettes) aus Bronze, die Schürze schwingt nach unten aus und ist mit einem Ornament aus Bronze verziert. Die betont horizontale Gliederung entspricht vor allem den französischen Kommoden aus den 1730er und frühen 1740er Jahren. Zur Entstehungszeit der Kambly-Kommode ist diese Aufteilung bereits veraltet. Die Platte ist in Pietra-dura-Technik mit Steinen aus Italien gestaltet, inkrustiert mit verschiedenen Früchten und umgeben mit einem Bronzeprofil. Diese Kombination aus Piertra-dura-Arbeit und Bronzerahmung ist möglicherweise einzigartig. Befindet sich derzeit im Neuen Palais Jule Sophie Christ
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