Der Havelberger Domdechant Matthäus Ludecus (Mattheus Luidtke) errichtet eine Stiftung, durch die den Söhnen der Perleberger Pfarrer ein dreijähriges Universitätsstudium ermöglicht werden soll. Er vermacht dazu vier Wispel Roggen aus dem von ihm erblich erworbenen geistlichen Lehen Dionysii et Sebastiani der Jakobikirche Perleberg, die aus dem Dorf Uenze und von Perleberger Bürgern zu entrichten sind. Sofern die Pfarrer keine geeigneten Kinder haben, soll das Stipendium den Verwandten seiner Frau Anna Daniels oder bedürftigen Perleberger Bürgersöhnen zufallen. (12.08.1598)
Gegengezeichnet von den Perleberger Pfarrern Bartholomäus Frölich, Bartholomäus Rheins und Joachim Rinovius. Abschrift des 17. Jahrhunderts mit lateinischen Marginalien und Namen der Abgabepflichtigen aus Uenze und Perleberg in Pb 381/164, Bl. 1-7. Abschrift des 17. Jahrhunderts mit notarieller Beglaubigung von 1741 in Pb 392/472, Bl. 1-7. Abschrift des 17. Jahrhunderts (!) im Geh. Staatsarchiv, I. HA Rep. 99 Oberkonsistorium Nr. 1324, Bl. 65-71.
Druck: Czubatynski 2016, S. 255-260. Uwe Czubatynski, Die Perleberger Stipendienstiftung des Matthäus Ludecus. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte 54 (2003), S. 143-151 m. Abb. und in: ders., Kirchengeschichte und Landesgeschichte. 3., ergänzte Auflage, Nordhausen 2007, S. 381-390.
Regest: Ratig S. 11.