Schröpfkopf in Form eines glockenförmigen Bechers mit abgerundetem Boden aus farblosem, leicht graustichigem Glas mit wenigen Einschlüssen und oberflächlichen Schlieren. Die Abrissnarbe wurde plangeschliffenem, der Mündungsrand nach außen umgelegt.
Kleine, runde Gefäße zum Erzeugen eines Unterdrucks auf der menschlichen Haut, dem sogenannten Schröpfen, kamen bereits in der Medizin der Antike zum Einsatz. Während diese zunächst aus Bronze, später aus Holz und Horn gearbeitet waren, setzten sich in der frühen Neuzeit Schröpfköpfe aus Glas durch, sogenannte Schröpfgläser. Dieses Exemplar dürfte mit Blick auf Verarbeitung und Zustand aus dem 19. Jahrhundert stammen. [Verena Wasmuth]