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Tischuhr

Museum Eberswalde Uhrensammlung [Inv.-Nr. V 181 E]
Tischuhr (Museum Eberswalde CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Eberswalde / Kienzle/Oberhammer GbR (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Das gestufte, mit Pyramidenmahagoni furnierte Kiefernholzgehäuse zeigt einen architektonischen Aufbau: Es besteht aus einem Unterbau mit halbrundem Sockel, verspiegelter Rückwand und einer Deckplatte mit mittig aufgesetztem, hochrechteckigem Kasten mit Zifferblatt und Uhrwerk. Der Kasten ist ohne Bekrönung und rückseitig mit einer Tür mit Schalloch versehen. Die Deckplatte stützen zwei weiße Alabastersäulen mit Basen und Kapitellen aus feuervergoldeter Bronze. Durch die Spiegelung der Säulen und des halbrunden Sockels in der Rückwand entsteht beim Betrachter der Eindruck eines Rundtempels en miniature. Im Pendelbereich zwischen Säulen und verspiegelter Rückwand zeigt der Sockelboden eine Marketerie aus Furnierplättchen aus Buchsbaum, Pyramidenmahagoni und Makassa-Ebenholz. Die rautenförmigen, unterschiedlich gefärbten Furnierplättchen sind zu einem Mosaikmuster dicht zusammengefügt. Schmale Intarsienbänder zieren die Rückwand und den Kasten mit dem Uhrwerk. Im Unterschied zur Marketerie sind hier dünne Plättchen aus Buchsbaum und Ebenholz in das Furnierholz eingelegt. Alle Oberflächen des Gehäuses sind mit Schellack poliert. Das weiße, leicht bombierte Emailzifferblatt sitzt in einer ziselierten Lünette aus feuervergoldeter Bronze. Arabische Ziffern für die Stunden und Viertelstunden sowie eine Minuterie mit Strichen sind mit schwarzer Farbe auf das Zifferblatt aufgemalt. Die Aufzugslöcher liegen vor den Ziffern 4 und 8. Der Stunden- und der Minutenzeiger sind aus Messing. Das runde Messingplatinenwerk im Kasten ist mit einem Rechenschlagwerk auf Tonfeder und einem Pendel mit Fadenaufhängung ausgestattet. Der Schlüssel zum Aufziehen des Uhrwerks liegt der Uhr bei.
Tischuhren dieser Art finden sich europaweit in Museen. Ein Beispiel im Bestand des Deutschen Historischen Museums in Berlin zeigt einen ähnlichen Gehäuseaufbau, nur dass hier eine Balustrade den Kasten mit dem Uhrwerk flankiert. Dieser in der Biedermeierzeit beliebte, auch als „Hausherrenuhr“ bezeichnete Uhrentypus wurde noch 1912 in der Deutschen Uhrmacher-Zeitung unter der Rubrik „Moderne Zimmeruhren“ aufgeführt. Die Tischuhr im Museum Eberswalde ist in gutem Zustand, jedoch fehlt das Glas der Lünette. Der Eberswalder Uhrmachermeister Friedrich Wernike übergab die Uhr am 26. Dezember 1912 dem Museum Eberswalde. 1866 in Lenzen an der Elbe geboren, ließ er sich im Juli 1888 in Eberswalde als Uhrmacher in der Ratzeburgstraße, später in der Breiten Straße nieder. Die Eberswalder Adressbücher bis 1936 verzeichnen ihn als Goldarbeiter und Uhrmacher. Wernike starb am 13. Mai 1949 in Eberswalde. (Silke Kreibich)

Vergleichsobjekte

Deutsches Historisches Museum Berlin, Inv.-Nr. DHM MK 77/50, Tischuhr

Material/Technik

Mahagoni, Messing, Alabaster, Email, Buchsbaum, Pyramidenmahagoni, Makassa-Ebenholz, Feuervergoldung, Furnier, Intarsien, Marketerie

Maße

Höhe: 42,5 cm, Breite: 32,8 cm, Tiefe: 18,5 cm; Zifferblatt: Durchmesser 11 cm; Werk: Durchmesser 8 cm

Literatur

  • Hrsg. vom Museum Eberswalde (2005): 100 Jahre Museum Eberswalde 1905-2005. Eberswalde, S. 31.
  • Kreisarchiv Landkreis Barnim (1949): Sterberegistereintrag, Nr. 358, Fritz Wernike. Eberswalde
  • Möller, Renate (2005): Uhren von der frühen Eisenuhr bis zur Armbanduhr. Berlin/München, S. 85.
Hergestellt Hergestellt
1815
Besessen Besessen
1888
Friedrich Wernike
Eberswalde
Restauriert Restauriert
1995
Berlin
1814 1997
Museum Eberswalde

Objekt aus: Museum Eberswalde

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