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Schreiber de Grahl, Hannah: Dekorative Blumenstickerei

Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Bildende Kunst ab 1850 [BK-2018-106]
Dekorative Blumenstickerei (Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC)
Provenance/Rights: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte / Thomas Voßbeck (CC BY-NC)
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Description

Stäbchenstickerei in nuancenreicher Ton-in-Ton-Farbauswahl. Die Arbeit blieb unvollendet. Das Motiv zeigt stilisierte Blumen und Blätter, oben zwei herbeifliegende Schwalben. Nach einer Vorlage, die Hannah Schreiber de Grahl händisch von einer Vorlage übertragen, vielleicht dabei auch verändert hat. Der traditionellen Blütenform nach historischem Vorbild steht ein moderner zackiger Rand gegenüber. Die Arbeit gelangte als Schenkung vom Großneffen der Künstlerin, Klaus Runze, 2018 in die Sammlung, und zwar in dieser Form, bei der die Stickerei auf ein Untergewebe geheftet und mit diesem gerahmt wurde. Das zeigt die Wertschätzung in der Familie und zugleich, wie die offenbar künstlerisch begabte Frau sich nicht scheute, derart traditionelle Handarbeit auszuüben. Sie war sich möglicherweise gar nicht bewusst, in welcher charakteristischen Weise sie hier das Klischee der Dilettantin erfüllt. Solche handwerklichen Kunstzeugnisse haben sich nur selten bewahrt, insofern kommt dieser Gelegenheitsarbeit für die Gesamtbeurteilung des künstlerischen Wesens von Hannah Schreiber de Grahl Bedeutung zu. Zu ihrem Selbstverständnis gehörte zudem, dass sie sich nicht scheute, neben ihren Gemälden auch solche Stickereien auf Ausstellungen zu bringen, so 1922 auf ihrer Einzelausstellung im Zeichensaal der Luisenschule Potsdam.
Dies berührt eine grundsätzliche Beobachtung im Schaffen von Hannah Schreiber de Grahl. In ihren Werken ist kein Drängen um eine künstlerische Aussage spürbar, wie es etwa Käthe Kollwitz (1867-1945) auszeichnet, um einmal ein bekanntes Beispiel zu wählen und die Tendenz deutlich zu machen. Käthe Kollwitz hätte sich gegen jede Tätigkeit, die irgendwie das Klischee von "Damenkunst" berührte, verwahrt und niemals eine Stickerei angefasst. Hannah Schreiber de Grahl jedoch war in einem großbürgerlichen Haushalt aufgewachsen, die drängende Notwendigkeit zum Geldverdienen im erworbenen Beruf stellte sich ihr nicht, sie war durch den ihr auf breiter Bildung und mitgegebenem Selbstbewusstsein zuwachsenden Erfolg rascher zu befriedigen.

Schenkung aus einem Teilnachlass der Künstlerin 2019.

Unbezeichnet. Der Stoff ist an den Ecken umgelegt, auf neueren Stoff aufgelegt und über Pappe gespannt. Hinter Glas gerahmt.

Material/Technique

Stäbchenstickerei mit Seidenfaden auf gestreiftem Textil, über Graphit-Vorzeichnung (alt gerahmt)

Measurements

Bildgröße: Höhe 54,5 cm, Breite 72 cm

Literature

  • Warmt, Hendrikje (2018): So nah dem Unberührten am Schwielowsee. Hannah Schreiber de Grahl und Karl Hagemeister. Ausstellung in Neu Langerwisch/Michendorf, 6. - 17. Juni 2018. Michendorf, Seite 27
Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Object from: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

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