Das Foto zeigt Harry und Stephanie Löwenberg mit Sohn Peter Christian und Tochter Barbara vor dem ehemaligen Haus der Familie im Pilzwald, Kleinmachnow, Mitte der 1930er Jahre.
Während der Novemberpogrome 1938 wurde das Haus angegriffen, da Harry Löwenberg jüdischer Abstammung war. Er konnte fliehen und wurde vom Kleinmachnower Hilfspastor Klaus Asseyer aus dem Umfeld der Bekennenden Kirche versteckt. Es gelang ihm schließlich, nach England und später in die USA zu emigrieren, wo die Familie wieder zusammenkam und seine Nachfahren bis heute leben. Sein Enkel Peter B. Loewenberg, noch in Deutschland geborener Sohn von Peter Christian, bewahrt und dokumentiert heute die Familiengeschichte und damit auch die Erinnerungen an die einstige Heimat Kleinmachnow.
Im Garten des Hauses im Pilzwald wurde von der heute dort lebenden Familie vor einigen Jahren eine Schicht Glasscherben, die das ganze Gebäude umzog, unter der Erde entdeckt: Die Fenster des Hauses wurden bei den anti-jüdischen Ausschreitungen im November 1938 zerstört.
Die Scherben erinnern an die Opfer des Nazi-Terrors wie auch an die Menschen mit Kleinmachnower Wurzeln, die sich heute in vielen Teilen der Welt finden. Auch ihre Lebensgeschichten sollen im künftigen Museum Kleinmachnow dokumentiert und erzählt werden.