Die Außendarstellung für die jährlich stattfindenden Rheinsberger Musiktage verzichtete auch nach dem Zweiten Weltkrieg selten auf Fotos oder Zeichnungen des Schlosses. Anlässlich der Musiktage fanden im Spiegelsaal Konzerte statt. Die Berliner Zeitung berichtete von den Musiktagen 1951:
„Wenn die Rheinsberger nun das musische Erbe ihrer Stadt wiederbeleben wollen, so muß es bei dieser lobenswerten Initiative aber auch eine Anknüpfung an die neue Zeit geben. Diese Verbindung war bei den Musiktagen allein schon dadurch, daß sie im Spiegelsaal eines Schlosses stattfanden, das heute Sanatorium der Werktätigen ist, und daß diese Werktätigen die Kunstwerke vergangener deutscher Meister anhören. Die Verbindung war auch durch die Betonung deutscher Volksliederkomponisten gegeben und schließlich auch am letzten Tag durch die ausübende Teilnahme von Laienspielern und Werktätigen Rheinsbergs. Gerade sie spielten und sangen alte und neue, deutsche und russische Volkslieder. Eins muß man allerdings in Rheinsberg beachten: neben dem musischen Erbe liegt hier sehr nahe das militärische, friderizianische Erbe. Hier muß scharf geschieden sein.“