„Sammlung von Denkmalen und Verzierungen der Baukunst in Rom“, 1826, Heft 2, Tafel 6. Unten rechts signiert mit „I.Th.“
Santa Maria del Popolo gehört zu den wichtigsten Kirchenbauten der Frührenaissance in Rom und birgt eine Vielzahl bedeutender Kunstwerke der Architektur, Skulptur und Malerei. Gutensohn und Thürmer waren sich dessen bewusst und gestalteten daher mehrere Blätter im zweiten und dritten Heft ihrer Beispielsammlung nach Motiven, die sie in der Kirche fanden. Insbesondere galt ihre Aufmerksamkeit einer Reihe von Altären und Grabmalen, die sie zu den „vortrefflichsten Sculpturen dieser Art“ zählten. Sie bedauerten, dass die Namen der Erbauer dieser Kunstwerke nicht überliefert wurden (Gutensohn und Thürmer 1832).
Das vorliegende Blatt zeigt das Marmor-Triptychon vom Altar des Guillaume de Perriers von 1497 aus der Werkstatt des Andrea Bregno (1418-1503), der zur Ausstattung des Renaissance-Baus gehörte. Das Triptychon wird seit einer Neugestaltung der Kirche im 17. Jahrhundert im Verbindungskorridor zwischen dem Querschiff und der Sakristei aufbewahrt. Auf ihm sind (von links) der Kirchenvater Augustinus, die Jungfrau Maria und die heilige Katharina von Alexandria dargestellt. | Wolfgang Rose