Flachs war ein wichtiger Rohstoff in der Niederlausitz. Aus den Samen wurde Leinöl hergestellt - noch heute ein typischer Bestandteil der Niederlausitzer Küche. Die in den Stängeln befindlichen Fasern wurden zur Stoffherstellung weiterverarbeitet. Einer der dazu nötigen Arbeitsschritte war das sogenannte "Hecheln". Dabei wurden die Fasern ausgekämmt, damit sie schließlich zu Fäden spinnen konnte. Die Flachsverarbeitung war eine typische Heimarbeit, die oft von Frauen und Kindern durchgeführt wurde.
Die Flachshechel ist durch ihre Verzierungen und die eingebrannten Initialen "E. D." sowie die Jahreszahl "1883" als Aussteuerstück, das die Braut mit in die Ehe brachte, erkennbar.