Auch dieses Tafelbild ist eine Kopie nach einer älteren Vorlage, nämlich der 1868 von der Graphik „Forst-Akademie“ aus dem Adolf-Lemme-Verlag in Göttingen. Dabei wurde teilweise sogar die Staffage, wie etwa der in der Straßenmitte mit seinem Hund spazierengehende Mann übernommen. Dennoch muss hier wie bei vielen anderen Tafelbildern konstatiert werden, dass sie zwar in ihrer naiven Buntheit durchaus reizvoll sind, aber kaum das künstlerische Niveau ihrer Vorbilder erreichen. Weder Fluchtlinien noch Proportionen sind auch nur annähernd exakt wiedergegeben. Dazu kommt, dass aus Gründen mangelnder Fertigkeit des Malers auch Details, wie etwa die Putzbänderung des Sockelgeschosses der Forstakademie, fortgelassen oder nur vereinfacht dargestellt werden. Dennoch und nicht zuletzt, weil so manches Vorbild für diese Ölmalereien nicht mehr bekannt oder schon lange verschollen ist, sind und bleiben die Tafelbilder in ihrer Gesamtheit ein herausragendes Zeugnis für die Entwicklung der Stadt Eberswalde. [Thomas Sander]
Beschriftung: o.l.: 1919; m.u.: Vorschuss-Verein. 1869.