Scherbe mit ovaler Marke aus hellgrünem Glas, gestempelt "[Adler über Linie] GLOBSOW / 1810 / NO: 6", korrodiert.
Das Fragment einer preußischen Quartbouteille aus der Globsower Glashütte stammt vom Standort Neuglobsow. Sehr wahrscheinlich handelt es sich dabei um Glasbruch, der zum Wiedereinschmelzen vorgesehen war. Die Zugabe von Scherben reduzierte die Temperatur der Glasschmelze um mehrere hundert Grad und war deshalb wirtschaftlich unverzichtbar. Überdies soll dieser Usus die Qualität der Glasmasse verbessert haben.
Im Standardwerk zum brandenburgischen Glasgewerbe ist die Stempelung auf dieser Scherbe mit abweichender Nummerierung publiziert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 22.8 S. 49). Die "6" markiert den für die korrekte Füllmenge der von ihm erzeugten Flasche verantwortlichen Glasmacher. Diese Scherbe wurde von privat unter dem Dielenfußboden eines Hauses in der Perleberger Wollweberstraße gefunden und dem Museum übergeben. [Verena Wasmuth]