Das zeitgenössische Gemälde von Friedrich Eberhard von Rochow (1734-1805) wurde im Frühjahr 1794 vom Potsdamer Kunst- und Porträtmaler Franz Hillner (1745-1808) gemalt. Es zeigt F. E. von Rochow in der Festkleidung der Ritter des Johanniterordens und dem Johanniterritterorden (am schwarzen Band) sowie dem Stephansorden (am roten Band), dem Orden des Domkapitels zu Halberstadt.
Der sanfte Modernisierer im Zeitalter der Aufklärung reformierte die Landschulen auf seiner Gutsherrschaft Reckahn und die Landwirtschaft. Er gehörte der reformpädagogischen Bewegung der Philanthropen an. Rochow verfasste des ersten weltlichen Lesebuch in Preußen, "Der Kinderfreund. Ein Lesebuch zum Gebrauch in Landschulen" (1776/1779). Es wurde in sechs Sprachen übersetzt und erhielt zahlreiche Bearbeitungen. Die Reformtätigkeit auf seiner Gutsherrschaft fand europaweit Beachtung.
Beschriftung auf der Rückseite des Gemäldes: "Herr Friedrich Eberhard von Rochow Dom Capitular und Portanarius des hohen Stifts Halberstadt, des Johanniter Malteser Ordens Ritter. alt 59 Jahr 5 Monathe".
Das Gemälde ist eine Dauerleihgabe der Familie Freiherr von der Recke.