Wie bei mehreren anderen handelt es sich um ein unverfängliches Bild, das auf die Spreewaldromantik abzielt. Im Vordergrund ist die Spree gemeint, dahinter eine Wiese mit zwei Bäumen, unter denen drei Menschen lagern, rechts eine Frau mit Rechen beim Heuharken, links neben ihr vier hohe Heuhaufen, allerdings nicht in der im Spreewald typischen Form der Heuschober. Die pastose Malerei wurde anschließend gefirnisst. Das 1933 datierte Gemälde versucht die Darbietung eines heilen Landschaftsbildes, was jedoch nicht überzeugend gelingt, wie kleine Schwächen zeigen. Trotzdem war es offenbar mehrfach und gern ausgestellt worden, sicherlich auch wegen des Spreewald-Bezuges.
Elisabeth Wolf ist sicher keine Spreewaldmalerin, doch der Spreewald war zu nah und als Ausflugsziel überregional zu beliebt, als dass sie sich ihm nicht auch als Landschaftsmalerin gewidmet hätte. So finden sich in ihrem Werk traditionelle Spreewaldkähne wie hier ebenso wie die Landschaft entlang der Spree.
Aus dem Nachlass Wolf/Khoury 1968 an das Museum gelangt.
Bezeichnet re. u. mit blauer Ölfarbe eigenhändig "E. Wolf 1933", rückseitig vier Klebeetiketten verschiedener Kunstausstellungen, darunter Ausstellung 1956 "Deutsche Landschaft" in Halle/Saale 1956, außerdem verschiedene alte Inventarnummernvermerke und Besitzstempel des Museums.
Literatur: Elisabeth Wolf (1873-1964). Ausstellung aus Anlass ihres 120. Geburtstages. Bearb. von Beate Schneider [Gohrenz]. Cottbus 1993, S. 9 (über George Khoury).