Der Kupferstich der Fasanerie wurde von Johann Gottfried Böck (1741–1808) nach einer Radierung von Jean-Baptiste Broebes (vor 1660 – nach 1720) angefertigt und in einer kolorierten und einer einfarbigen Variante vertrieben (vgl. Inv.-Nr. 79-88-K2a). Das Blatt trägt die Bildunterschrift „Fasanerie proche de Potsdam No. 12“ und ist demnach Teil einer Serie gewesen – vermutlich einer Neuauflage des 1733 in Augsburg erschienenem „Prospect der Palläste und Lust-Schlösser Seiner Königlichen Mayestätt in Preußen“ (vgl. Inv.-Nr. 79-88-K2a, 80-144-K2a). Bevor die Fasanerie ab 1756 unter König Friedrich II. für die Seidenraupenzucht genutzt wurde, hatte sein Vater, Friedrich Wilhelm I., dort seinen Jägerhof eingerichtet. Die vom Großen Kurfürsten so genannte „Allee gegen Eichberg“ wurde nach den Vorlieben seines Enkels in Jägerallee umbenannt. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die bis dahin aus Gärten und Einzelgebäuden bestehende Gegend der heutigen Jägervorstadt in ein Villenviertel umgebaut. [Uta Kaiser]