Bert Brechts "Hauspostille. Mit Anleitungen, Gesangsnoten und einem Anhang", 1. Ausgabe, erschienen 1927 im Propyläen-Verlag, Berlin.
Tucholsky widmete sich in einem "Weltbühne"-Artikel "Bert Brechts Hauspostille" unter dem Pseudonym "Peter Panter".
Auszüge aus der Kritik: "Bert Brecht wird das eines Tages merken. Um wie viel er heute überschätzt wird, um so viel wird er eines Tages unterschätzt werden, und beides sehr zu unrecht. Dieser Mann ist auf dem Theater ein sehr beachtliches Talent, und in der Lyrik mehr als das. Da ist vor einiger Zeit seine "Hauspostille" erschienen, und ich habe absichtlich gewartet, wie diese Gedichte aussehen werden, wenn sie eine Weile gelagert haben. So sehen sie aus:
Sie vermitteln den stärksten Eindruck, den unsereiner in der letzten Zeit in deutscher Lyrik gefunden hat. Es mag sich nun jeder seine Lieblingsstücke heraussuchen und auswendig lernen. [...] Das ist eine lyrische Leistung großen Stils [...] Er kann nicht nur viel, er ist nicht nur ein Sprachmeister; er hat, um einen berliner Ausdruck zu gebrauchen, "er hat was drin". Er und Gottfried Benn scheinen mir die größten lyrischen Begabungen zu sein, die heute in Deutschland leben." (Peter Panter: Bert Brechts Hauspostille, in: Die Weltbühne, 28.2.1928, Nr. 9, S. 334)