Mit seiner Schrift "Fort mit Erzberger!" kritisiert Karl Helfferich (Mitglied der antirepublikanischen DNVP) den führenden Zentrumspolitiker und amtierenden Reichsfinanzminister Matthias Erzberger als "Reichsverderber". Die Broschüre wurde als Nr. 8 der Reihe "Flugschriften des Tags" 1919 bei der August Scherl GmbH in Berlin veröffentlicht.
Helfferichs radikale antirepublikanische Haltung machte ihn zu einem der prominentesten Vertreter der extremen Rechten. Seine Schrift gegen Erzberger führte zu einem Prozess, der Helfferich eine Geldstrafe einbrachte, Erzberger sah sich gezwungen, von seinem Amt zurückzutreten. 1921 wurde Matthias Erzberger von Rechtsradikalen ermordet.
Tucholsky über Helfferich: "So, wie Karl Helfferich intellektuell an der Ermordung Erzbergers schuld ist, so sind die beiden Rechtsparteien - die Deutschnationale und die Deutsche Volkspartei - schuld an der Verbreitung der faust-dicken Lügen und Verdrehungen, die Rathenau das Leben gekostet haben." (Ignaz Wrobel: Das Opfer der Republik, in: Die Welt am Montag, 26.06.1922)