Dieses Stück wird zusammen mit den Objekten VI-CZ-25 und VI-CZ-26 zum Thema "Formgeblasen" in der Sonderausstellung "Tschechisches Studioglas - Aufbruch in die Gegenwart" (3.10.2017-19.11.2017) gezeigt. Objektübergreifend kommentiert die Kuratorin Dr. Verena Wasmuth:
Der Meisterglasmacher Václav Štěpánek realisierte die Entwürfe vieler namhafter tschechischer Glaskünstler. Diese kleine Gruppe mit formgeblasenen Vasenflaschen entstammt seinem eigenen Studio, das er gemeinsam mit seinen Söhnen Daniel und Martin 1990 eröffnete. Das Team spezialisierte sich auf die Reproduktion historischer Gläser. Die beiden kobaltblauen Väschen tragen Einschmelzungen aus Silberkröseln im oberen Bereich und sind in der unteren Hälfte mit Silberfäden umsponnen, ein beliebtes Dekorationselement der Glashütte Loetz Witwe in Klostermühle (Klášterský Mlýn) im Jugendstil. Štěpánek produzierte die Vierkantvase in kleiner Serie, ebenfalls in farblosem Glas mit opaleszierendem weißem Unterfang mit gelben und braunen Kröseln.
Die Kugelvase, wurde mit kobaltblauem Glas als Kugelform formgeblasen. Das Stück weist einen eingeschnürten Hals auf, ist am Mündungsrand nach außen gebogen und versäumt. Im oberen Bereich finden sich Silberkröseleinschmelzungen. Im
unteren ist die Vase mit Glasfäden in einer Silberverbindung umsponnen und weist flächig eingeschmolzene Kröseln in Grün, Weiß, Schwarz, Rot und Blau auf. Der Boden weist einen Abriss auf und die geritzte Signatur „VS“.