Spiegelteleskop (Tischteleskop) mit Okular und dreifüßigem Holzstativ mit drei Stellschrauben, um 1950. Hergestellt in der astro-optischen Werkstatt von Alfred Wilke in Falkensee-Finkenkrug. Mit Beschriftung auf dem Tubus: „Alfred Wilke Finkenkrug b. Berlin.“ 1934 errichtete Alfred Wilke (1893-1972) an der Ringstraße in Falkensee-Finkenkrug ein Wohnhaus mit Werkstatt und Sternwarte. In aufwändiger Handarbeit entstanden in der „Werkstätte für Astro-Optik Alfred Wilke“ optische Präzisionsgeräte und es sprach sich herum, dass Wilke hohe Qualität lieferte. Zu seinen Kunden zählten astronomische Institute, Sternwarten und Amateurastronomen. Zwei funktionstüchtige Spiegelteleskope aus Wilkes Manufaktur befinden sich in der Falkenseer Sammlung. Detailreich lassen sich mit ihnen Himmelskörper beobachten: Mars, Jupiter und Saturn scheinen dann zum Greifen nah.
Nach dem Tod von Alfred Wilke im Jahr 1972 übernahm der Großneffe, Micheal Greßmann (1946-2011), den Betrieb und führte die astronomischen Beobachtungen fort. Er war es, der 1982 die Internationale Astronomische Union davon überzeugen konnte, den Kleinplanet Nr. 4117 nach Wilke zu benennen.