Mit dem im September 1912 erfolgten Ankauf des Palastes Barberini durch die Stadt hatte sich die Suche nach einem anderen Standort für das geplante Rathaus erledigt. Bis dahin standen noch das Gelände der Leibgendarmerie am Luisenplatz und der Bassinplatz zur Auswahl. Kurz darauf empfahl die Stadt „den Platz zwischen Altem Markt und Blücherplatz gleichsam als den Kern für das aufzustellende Projekt anzusehen“ und hier die wichtigsten Räume wie den Stadtverordnetensaal und den Magistratssitzungssaal zu konzentrieren. Nur Büros, die nicht mit der Hauptverwaltung zusammenhängen, sollten nach dem Palast Barberini verlegt werden. Eine Brücke dahin war freigestellt. Am 1. August 1913 schrieb die Stadt einen öffentlichen Wettbewerb für ein neues Rathaus aus. Mohr hatte sich mit seinem Wettbewerbsbeitrag unter dem Motto „Alt und Neu“ zwar streng an die Vorgaben gehalten, doch die partiell verwinkelte Grundriss-Struktur mit ihren schwierigen Anschlüssen und Resträumen kann nicht überzeugen. [Thomas Sander]
Blattangaben: o.l.: Rathaus-Wettbewerb. Potsdam.; o.r.: Motto:; u.m.: 1. Obergeschoss. / M 1:200.