Das hier vorliegende Pastellbrustbild eines jungen Mannes kann von demselben Brandenburger Maler gemalt sein wie das Pastellporträt des Ehepaars Rost in der Sammlung, sehr ähnlich sind der Landschaftshintergrund und die Flächigkeit. Nach einer Notiz auf der Karteikarte wird in dem Dargestellten der langjährige Superintendent der Brandenburger Katharinenkirche, Carl Bauer (gest. 1878) vermutet. Er war ab 1823 Diakon, später Superintendent an der Katharinenkirche. Der Dargestellte scheint zu jung, um als Carl Bauer, der um 1840 zwischen 40 und 50 sein müsste, gesehen zu werden. Auch ist er nicht wie meist üblich als Pfarrer, sondern in weltlicher Tracht mit blauem Mantel mit Goldknöpfen, weißem Hemd und schwarzem Tuch um den Hals dargestellt.
Die empfindliche ungerahmte Pastellmalerei ist verschmutzt. Der Spannrahmen zeigt älteren inaktiven Anobienbefall.
Das Pastell ist unsigniert und undatiert. Da es ungerahmt ist, hat es leichte Wisch- und Abriebspuren. (ib)
Das Pastell gehört zum Altbestand des Museums.
Literatur:
Karl Ernst Heinrich Bauer. In: Schultz, S und Boelke, K: Beiträge zur Geschichte der St. Katharinenkirche und -Gemeinde zu Brandenburg a. H., Brandenburg 1901, S. 110 - 116.