Zu der Vorstadt, die ab 1751 auf königlichem Befehl für die in Neustadt-Eberswalde angesiedelten Messerschmiede aus Ruhla angelegt wurde, gehörten 37 Doppelhäuser mit Wohn- und Arbeitsräumen sowie zwei Schleifmühlen. Die von den Gebrüdern Schickler eingesetzte Verwaltung der Fabrik, wie die Vorstadt (heute Schicklerstraße) bezeichnet wurde, befand sich im Comtoirhaus, das deutlich größte Gebäude in der Bildmitte. Auffällig sind die zahlreichen Pflanzungen junger Pyramiden-Pappeln sowohl an dem Weg, der den Abhang im Vordergrund hinaufführt (jetzt Lessingstraße), als auch hinter der Vorstadt. Ebenso sind entlang der Schwärze und am Weidendamm Bäume gesetzt worden, wohl die von Bellermann erwähnten Ebereschen und Roßkastanien. [Thomas Sander]
Beschriftung: l.u.: gez. lith. und verlegt v. 0. Hermann in Berlin.; r.u.: Druck v. M. G. Helmlehner, OberWasserstr. in Berlin.; m.u.: Blick auf die Vorstadt von Neustadt Eberswalde.