1748 ließ König Friedrich II. von Preußen das Blumenstilleben Jacob van Huysums (1687-1740) gemeinsam mit seinem Pendant für insgesamt 2.200 Reichstaler als Werke Jan van Huysums erwerben und vermutlich bald im neu errichteten Schloss Sanssouci präsentieren, wo es sich noch heute befindet. Bis in die 1980er Jahre galten beide Gemälde als Werke von Jacobs Bruder, Jan van Huysum, der für seine Darstellungen üppiger Blumen- und Früchtestillleben berühmt war und dessen Bilder im 18. Jahrhundert sehr begehrt waren. Im Zentrum der Darstellung steht ein üppiger Blumenstrauß mit Blumen und Gräsern der unterschiedlichesten Jahreszeiten der in einer Vase auf einer Steinplatte arrangiert ist. Aber auch Tiere sind in die Darstellung integriert: Schmetterlinge und Fliegen umfliegen den Blumenstrauß, auf dessen Blättern sich eine Biene und eine Raupe niedergelassen haben, während sich eine Schnecke und eine kleine Echse der Vase nähern und sich eine Maus ein Vogelei aus einem Vogelnest schmecken lässt. Bereits 1768 lobt der Marquis d`Argens, Kammerherr und Kunstberater Friedrichs II., die Naturnähe der beiden Gemälde van Huysums und die Präzision, mit der die einzelnen Details, wie unter anderem Wassertropfen auf den Blättern, wiedergegeben sind.
A. Bauer (14.11.2016)