Variante einer Reifenkrone; der Cul-de-lampe besteht aus einem kleinen Bronzereifen, der mit durchbrochenen Palmetten bekrönt ist; an ihm sind 6 stark in sich geschwungenen Arme – behängt mit Eisbirnel – befestigt, die je 2 Kerzentüllen – verbunden durch Ketten aus facettierten Buchteln – tragen; die blütenförmigen durchbrochenen Tropfteller sind ebenfalls mit facettierten Buchteln behängt; Bronzetüllen vasenförmig, verziert mit dünnem Perlstab; den Cul-de-lampe tragen Messingketten, die am Bekrönungsring (Bronze, durchbrochen) hängen, der fest mit der Hängestange verbunden ist; sie sind umkleidet mit hängenden Ketten aus facettierten Buchteln, die in einem weiteren ornamentierten Bronzereifen enden, an dem Eisbirnel hängen; die Bekrönung bilden 6 geschwungene feuerversilberte Bronzestäbe, die facettierte Buchteln tragen, an ihren Spitzen hängen Ketten aus facettierten Buchteln, daran in Form einer Quaste (Bronzering mit kleinen Eisbirnel) kurze Ketten aus facettierten Buchteln; der Cul-de-lampe ist gleichzeitig der Bas-de-lustre.
Die Restaurierung der Einzelteile (der Kronleuchter gelangte 1946 als Kriegsbeute in die Sowjetunion und kehrte 1958 in Einzelteilen wieder zurück) und die nötigen Ergänzungen geschahen in Anlehnung an die einzige bildliche Dokumentation, das vor 1925 entstandene Foto. Allerdings wurde auf die auf dem Foto vorhandenen langen, dachförmigen facettierten Behänge aus dem 19. Jahrhundert verzichtet. Die Feuervergoldung ist von ausgezeichneter Qualität. Der Kronleuchter hängt wieder – wie auf historischen Fotos von 1925 dokumentiert – in Berlin, Schloss Charlottenburg, Winterkammern König Friedrich Wilhelms II., Zweites Hautelice-Zimmer , R. 351. Für welchen Raum er ursprünglich bestellt wurde, ist nicht mehr zu ermitteln.
Käthe Klappenbach