In dem transparenten Plastikbeutel befanden sich unter anderem drei Leerkassetten der Marke „ORWO low-noise“ mit produktionsbedingten Fehlern, die bei ein bis zwei Kassetten jedoch als reparierbar angesehen wurden. Dafür, also für die Bastelreparatur, lagen Klebeutensilien, Gleitfolien, Drucksysteme, Wickelkerne, Rollen und Drähte bereit. Weiterhin wird in einem 4-seitigen Beiheft auf Reparaturen bei Bandriss und Spannungsverlust hingewiesen. Der Bastlerbeutel für Magnetbandkassetten stellte mit einem Preis von 20 Mark eine gute Alternative zur Einzelkassette da.
Der Bastlerbeutel erfreute sich großer Beliebtheit bei allen Elektronikbegeisterten. Es gab ihn von verschiedensten Betrieben, immer mit Einzelteilen oder Ausschussteilen ihrer laufenden Produktion. Das Reparieren und selbstständige Zusammenbauen von Geräten wurde stark beworben. Viele Zeitschriften, wie die „Elektronik und Fernsehen“ druckten in jeder Ausgabe aktuelle Schaltpläne mitsamt Hinweisen für Modifikationen ab. Vergleichbar zu den Grundsätzen heutiger DIY-Communities gab es für Radiogeräte aus dem VEB Stern Radio oft Komplettsätze zu kaufen, die wiederum mit anderen Einzelteilen, zum Beispiel vom VEB Robotron, kombiniert werden konnten. Zudem waren Eigenbauten, wie die Objekte meist genannt wurden, durch die kostengünstigeren Einzelteile erschwinglicher. Der Grund für die große Varianz an Bastlerbeuteln lag also nicht zuletzt auch an der, auf die gesamte DDR hin bezogenen, zu geringen Produktionsmenge von Tonbandkassetten und Elektronikgeräten, die noch zudem von schlechter Qualität waren.