Bildnis einer Dame in lockerem antiken Tuch, in Pose, von der Seite mit gewendetem Kopf und offenen Haaren. Die Signatur wohl von fremder Hand, ein Künstler mit diesem Namen war nicht zu identifizieren. Das Datum 1854 bezeichnet das Datum der Schenkung, es handelt sich nicht um die Signatur einer Künstlerin Luise Waagen, weil hierfür die Handschrift zu linkisch ist, als dass sie mit einer solchen eher routinierten Zeichnung in Zusammenhang gesehen werden könnte. Das Blatt ist aber Zeugnis des Umgangs von zwei Freundinnen im Jahre 1854, vielleicht sogar in Potsdam, mit Kunst. Die Bezeichnung von Luise Waagen will suggerieren, dass sie das Blatt selbst fertigte, in der Aufregung wurde aber sogar das Datum falsch verbessert - 1854 statt 1853.
Herzlich zu danken ist bei der Entschlüsselung dieses Blattes und der Zuschreibung als französisch dem Restaurator Oliver Max Wenske.
Erworben 1920 von Paul Heiland.
Bezeichnet li. u. am Anschnitt "Luise Waagen / d. 31ten Ockt. [sic!] / 1854 [über einer 3 statt 4], Mitte u. von derselben Hand "Meiner Freundin Clara Weitze d. 21. März 1854.", re. u. "Jüliy", rückseitig auf dem späterem Unterpapier "I.1694/Geschenk v. Dr. Heiland/eingegangen 3.6.20".