Am Bahnübergang des Hauptbahnhof von Brandenburg (Havel) in Richtung Schützenworth sind die Schranken geöffnet. Die flächig-abstrakte Wiedergabe von Weg und Himmel bei bewölkter Stimmung weist auf das Frühwerk des Potsdamer Malers, Gebrauchsgrafikers und Kunstpädagogen Hubert Globischs (1914 - 2004) hin, der von der Rhythmik von Telegrafenmast, Schranke und Überführung fasziniert war.
In dieser unwirtlichen Stadtlandschaft mühen sich zwei Menschen mit einem Handwagen die Schienen zu überqueren, ob sie Flüchtlinge sind, wie in einem Radiobeitrag zur Ausstellung "stadtbekannt" gemeint wurde, sei dahingestellt. Zwei Frauen, eine in rot auf der Brücke, eine im gelben Kleid am Telegrafenmast lehnend schauen zu.
Die Malerei ist monogrammiert und datiert links unten "HG53". Ihr Zustand ist gut, die Rahmung ist zeitgenössisch zum Bild gebaut und farblich vom Künstler gestaltet. (ib)
Die Malerei wurde 1984 vom Künstler aus Mitteln der Abt. Kultur, Fonds für künstlerische Aufträge, angekauft.
Literatur:
Enders, Rainer/Holtmann, Wulff (Hg. im Auftrag der Stadt Brandenburg (Havel): stattbekannt. 150 Jahre Brandenburg in Bildern, Brandenburg 2015, Abb. S. 42. - Vgl. Hubert Globisch. Eine Werkschau des Potsdam-Museums, anläßlich des 80. Geburtstags, Potsdam 1994. - Vgl. Kumlehn, Thomas Michael (Hg.): Hubert Globisch 1914 - 2004. Vom Lauf der Flüsse. Dresden 2007 (zum Künstler).