Drei Reiher beobachten aus dem Schutz von einem großen Busch heraus die Ankunft einer Kutsche mit berittenem Gefolge vor Schloss Babelsberg, das im Auftrag von Prinz Wilhelm (I.) zwischen 1834 und 1849 in neogotischen Formen errichtet wurde. Die Farblithografie entstand nach einer aquarellierten Federzeichnung eines der Architekten der zweiten Bauphase des Schlosses, Johann Heinrich Strack (1805–1880). Insgesamt sechs Zeichnungen von Strack und Moritz Gottgetreu (1813–1885) wurden in der Lithographischen Anstalt von Wilhelm Loeillot (1804–1881) auf Stein gedruckt und 1857 bei Ernst & Korn in Berlin publiziert. Tafel 5 zeigt den Blick auf das Gebäude in seiner ganzen Schönheit aus westlicher Richtung. Zum Schutz vor der Sonne sind die Markisen Richtung Süden heruntergelassen. Verdeckt von einem prächtigen Laubbaum, lädt eine kleine weiße Bank den Besucher unterhalb der Terrasse zum Verweilen ein. [Uta Kaiser]