Das Jägertor entstand 1733 während der Regierungszeit von Friedrich Wilhelm I. im Zusammenhang mit der zweiten Stadterweiterung in nördlicher Richtung zum Jägerhof, der vom Großen Kurfürsten ursprünglich als Fasanerie angelegt worden war (vgl. Inv.-Nr. 79-87-K2a, 79-88-K2a). Der Name des Architekten des Tores ist ebenso ist unbekannt wie derjenige des Bildhauers, der den von Hunden angefallenen Hirsch auf dem Giebel des Tores anfertigte. Beiderseits des Jägertors befanden sich ein Zoll- und ein Wachhaus, die 1907 abgetragen wurden. Der Künstler, Sammler, Mäzen und Museumsgründer Fritz Rumpf (1856–1927) fertigte 1899 diese Radierung des Jägertors von der heutigen Hegelallee aus an, die damals in Brandenburger bzw. Jäger-Communication unterteilt war. Sie ist eine von insgesamt drei Stadttoransichten, die Rumpf in diesem Jahr anfertigte. Berliner und Neustädter Tor publizierte er ebenfalls 1899. [Uta Kaiser]