Keine Jagd ohne Jagdschein, zumindest nicht in Prieros. Dieser Jagdschein, wurde ausgestellt für ein Jahr, und zwar vom 8. November 1878 bis 7. November 1879 für einen Herrn Petschelt wohnhaft zu Prieros, Kreis Beeskow-Storkow. Das Dokument ist auf stabile Pappe geklebt und in der Mitte faltbar. Oben im Dokument steht "Gültig für ein Jahr" und "Jagdschein", unten "Für diesen Jagdschein wurden 3 Mark entrichtet." Die Schriftzüge sind umrahmt von einem ovalen, reich verzierten Kreis und Arabesken. Auch die vier Ecken sind mit ovalen Verzierungen versehen.
Auf der Rückseite befinde sich in tabellarischer Form eine Übersicht über die Schonzeiten verschiedener Wildarten. Darunter befinden sich auch Auer- und Birkhähne, Schnepfen und Trappen, was ihre große Verbreitung in den seenreichen Wäldern und Wiesen um Prieros anzeigt. Wenn solche jagdliche Erlaubnis damals schon unter Naturschutz-Gesichtspunkten erfolgt wäre, hätten wir Auer- und Birkhähne, Schnepfen und Trappen noch, die heute ausgerottet sind und in aufwendigen Ansiedlungsprojekten wieder in die Landschaft gebracht werden. Damals aber durften Trappen ganzjährig außer im Mai und Juni bejagt werden. Heute ist die Großtrappe streng geschützt. Sie war zeitweilig vom Aussterben bedroht.