Arrangement aus zwei Blüten der Pfingstrose in Rot und Weiß, deren Wildart erst Anfang des 19. Jahrhunderts in Europa eingeführt wurde; dazu stachelige Distelblätter und eine Rispe mit gelben Samenständen. Formen, Farben, Texturen und Schattierungen sind detailgetreu beobachtet und in größter Natürlichkeit bis hin zu Fraßspuren an den Blättern wiedergegeben.
Blumenbouquets nach der Natur in Aquarell und Gouache auf Papier oder Pergament stellte Amalie Wilmans regelmäßig auf den Berliner Akademie-Ausstellungen zwischen 1838 und 1846 aus. In der Aquarellsammlung der Königin Elisabeth befanden sich ursprünglich 44 Werke der Künstlerin aus dem Zeitraum zwischen 1839 und 1857. Der Bestand umfasste in etwa die gleiche Anzahl von Arbeiten aus den Berliner Jahren und aus der späteren Schaffensphase in Düsseldorf ab 1848. Wilmans Darstellungen von einzelnen Pflanzen und Pflanzenteilen reichen von der exakten botanischen Illustration bis zu Kompositionen von Blumensträußen und Impressionen aus Lebensräumen verschiedener Gewächse. Die Aquarelle und Gouachen waren hauptsächlich als Einzelblätter, mitunter auch paarweise oder als kleine Serien, in verschiedenen Sammlungsalben abgelegt. Seit 1945 werden 26 Blätter vermisst.
Claudia Sommer
Aus dem Besitz der Königin Elisabeth von Preußen, K 58 Alb. 25 Nr. 88
Signiert u. r: Amalie Wilmans. 1839.