Verborgen unterhalb des kleinformatigen Aquarells liegt ein Stahlstich. Die Vorzeichnung zur Druckgraphik wurde von dem im Potsdamer und Berliner Raum vielbeschäftigten Vedutenkünstler Wilhelm Loeillot (1804–1881) angefertigt, gestochen wurde sie von dem häufig nach Loeillot arbeitenden Stahlstecher Ernst Friedrich Grünewald (1801–1848). Das Blatt war ursprünglich Teil der zwischen 1832 und 1837 in Berlin bei George Gropius erschienenen Serie „Berlin und seine Umgebungen im neunzehnten Jahrhundert“. Häufig wurden einzelne Blätter nachkoloriert oder sogar vollständig überdeckt, um den Charakter eines Gemäldes zu suggerieren – und damit einen weitaus höheren Preis als für eine in Schwarz-Weiß gehaltene Druckgraphik erzielen zu können. [Uta Kaiser]