Cottbus besitzt mit 211 Arbeiten den größten Sammlungsbestand an Werken von Hugo Harrer. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war er ein wichtiger Vertreter der Architektur- und Landschaftsmalerei und war auf vielen deutschen Kunstausstellungen vertreten. Hugo Paul Harrer verbrachte sein Leben hauptsächlich in Italien. Von den Landschaften, der Architektur der Antike und des Mittelalters, aber auch der ländlichen Bevölkerung dieses Landes, zeigte er sich immer sehr beeindruckt. Er studierte zeitweise noch an der Düsseldorfer Akademie, was darauf schließen lässt, dass er nie ganz nach Italien übergesiedelt zu sein scheint, sondern öfters in seine Heimat Schlesien zurückkehrte. Im Spätsommer und Herbst 1868 reiste Harrer erneut nach Italien, unter anderem verkehrte er in Genua, in Amalfi und Sorrent. Dort beschäftigte er sich nicht nur mit der architektonischen Darstellung von Landschaften, sondern auch mit den dort lebenden Menschen. Es entstanden dabei "reizende Zeichnungen der lokalen Landbevölkerung" (Katschmanowksi, 2022, S. 133).
Diese Ölstudie entstand in Amalfi.