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Sechseckige Laterne mit jagdlichem Dekor

Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Brandenburgisches Glas [80-459-GL]
Sechseckige Laterne mit jagdlichem Dekor (Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Fünf hochrechteckige, zwölf trapezförmige und sechs dreieckige, farblose Glastafeln mit Bleiruten zu einer hexagonalen Laterne auf sechs kleinen Kugelfüßen aus Blei zusammengefügt; ein Ring, vermutlich aus Zinn, sowie sechs Ösen aus gerolltem Draht dienen der Aufhängung bzw. dem Tragen. Die fünf Seitentafeln sind mit einem mattgeschnittenen, teils "gerutschten" Dekor verziert. In einem Rahmen aus Rankwerk ist jeweils ein Jäger bzw. ein Tier zwischen zwei Bäumen dargestellt: ein springender Hund, ein springender Hirsch, ein Jäger mit Flinte und zweimal ein stehender Hirsch. Die sechste Seitentafel, die man wohl wie eine Tür zum Einstellen der Kerze öffnen konnte, fehlt, ebenso wie die Bleirute mit den Scharnieren. Die zwölf Tafeln des Laternendaches wiederholen die gerutschten Dekorelemente der Seitenflächen und tragen an ihrer Lötstelle jeweils ein Loch, das den Austritt der aufsteigenden warmen Luft der Lichtquelle ermöglicht. Diese wird auf eine zentral platzierte runde Scheibe aus blauem Glas im aus den dreieckigen Tafeln zusammengefügten Boden eingestellt.
Der Dekor mit Hirschjagd-Sujet gebt keine Anhaltspunkte zur Herkunft. Sehr wenige Laternen aus dem 18. Jahrhundert sind überliefert, zwei formähnliche verortet die Literatur zum einen – im Germanischen Nationalmuseum – nach Nürnberg, zum anderen – im Victoria & Albert Museum – nach Frankreich; erste ist auf um 1730 datiert, letztere "Mitte 18. Jh." (vgl. Sigrid Wechssler, Lampen, Leuchten und Laternen, München 1983, Abb. 93, S. 113; Maria Dawid/Hella Heintschel, Lampen Leuchter Laternen seit der Antike, Frankfurt a.M. 1975, S. 135). Beide Vergleichsstücke sollen einen geätzten Dekor tragen. Augenscheinlich wurde der gerutschte Dekor aber falsch interpretiert. Alle drei Exemplare gehen auf denselben Formtypus zurück, der überregional verbreitet war. Bei dieser Laterne könnte es sich demnach durchaus um ein brandenburgisches Erzeugnis handeln und gelangte deshalb in den Museumsbestand. Die Laterne ist 1954 erstmals inventarisiert, die Objektgeschichte ist nicht überliefert. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / gewalzt, geschnitten; Bleiruten / verschmolzen

Maße

H. 40 cm; Dm. 22,5 cm

Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Objekt aus: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

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