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Acht Stücke Bauernsilber (2. H. 19. Jh.)

Projekt Verlustsache: Märkische Sammlungen Schmiedeberg, Sammlung von der Hagen [1959]
3611: Acht Stücke Bauernsilber (Albert-Heyde-Stiftung CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Albert-Heyde-Stiftung / Erwin Schreyer (CC BY-NC-SA)
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Description

Acht Doppelwandgefäße, innen versilbert, mitunter gold schimmernd, darunter ein niedriger Pokal, in Mattschnitt dekoriert mit einer umlaufenden Blattranke, das Fragment einer großen Pokalkuppa mit geätzten Weinranken, vier niedrige Fußvasen mit diversen Banddekoren, teils aufgemalt (eine Blumenranke, ein stilisierte Staude), teils geätzt (Mäanderband, ein Medaillon mit Blumen in mattiertem MIttelregister), eine Fußschale mit schlankem Schaft (geätzter Schmuck aus einer Weinranke unter einer Zierborte aus gewundenen Bögen), sowie ein Kerzenständer mit fein geschnittenem Spiegelmonogramm "S" in Rankwerk. Als Dekor tragen demnach alle Stücke in diversen Techniken aufgetragene Ornamente, darunter Gemalte, Geätzte und Geschnittene.
Das Herstellungsverfahren beginnt mit einem in die Form geblasenen Rohling aus farblosem Glas, der umgestülpt doppelwandig mit einer Luftschicht dazwischen wird. Nach Abkühlung füllt man durch ein unterseitiges Loch eine silbernitrathaltige Lösung ein. Diese verteilt sich auf der Innenseite durch mehrmaliges Schütteln und bildet einen gleichmäßigen Film. Anschließend wird das Loch mit einem kleinen Glasposten luftdicht verschlossen, so dass das Silber nicht anlaufen kann und leicht zu reinigen ist.
Ursprünglich kam die Innenversilberung um die Mitte des 19. Jahrhunderts hauptsächlich für religiöse Gegenstände, etwa Kerzenhalter oder Schalen für Hausaltäre zum Einsatz. Bald entdeckte man die auch als Bauernsilber bekannten Produkte als erschwinglichere Alternative zu Silbergeschirr in der Tischkultur oder für repräsentative Zwecke. Wichtigste Erzeugerländer waren neben Böhmen Schlesien und England. Die Karteikarte bezeichnet die Objekte als "Silberschaumgläser", ein Begriff, der sich nicht durchgesetzt hat.

Ehemals Sammlung von der Hagen, Schmiedeberg. Wahrscheinlich Kriegsverlust 1945.

Foto: Erwin Schreyer (1943)

Material/Technique

Glas / modelgeblasen, ofengeformt, innenversilbert, bemalt, geätzt bzw. geschnitten

Measurements

Höhe: 31 (größte Vase) cm

Created Created
1851
Bohemia
Image taken Image taken
1943
Schreyer, Erwin
Schmiedeberg (Angermünde)
Lost Lost
1945
1850 1947

Object from: Projekt Verlustsache: Märkische Sammlungen

Der brandenburgische Museumsverband plant die Rekonstruktion, Erschließung und Veröffentlichung dieser einmaligen Quelle. Ziel des Projekts ist es,...

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