Curt Reinicke I. von Callenberg, in weißem, rot gefütterten Rock über dem Kürass und schwarzem Hut, reitet mit gezogenem Degen auf einem Pferd vor seiner mit Gewehren ausgerüsteten Reitertruppe. Nicht nur deren Ausrüstung, auch ihre Gesichter sind uniform. Voran geht ein Reiter auf einem gescheckten Pferd. Im Hintergrund und rechts tobt am Ufer eines Gewässers ein heftiges Reitergefecht zwischen Einheiten, die durch rote und blaue Fahnen gekennzeichnet sind. Auf einem steil an-steigenden Hochplateau liegt rechts eine Stadt ohne Merkmale, die eine Identifizierung erlauben würden. So ist es nicht möglich, die Szene auf einen der drei Siege zu beziehen, die Curt Reinicke I. von Callenberg gegen die Schweden in den vierziger Jahren erfochten hat, bei Freiberg, bei Luckau in der Niederlausitz und bei Jancowitz in Böhmen. Es dürfte sich vielmehr um die Arbeit eines Malers von lediglich lokaler Bedeutung aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts handeln, der nicht mehr wusste, wie Soldaten im Dreißigjährigen Krieg gekleidet waren und sich daher an Uniformen seiner Zeit orientiert hat.