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Totenkronenbrett aus Holz, 1780

Heimathaus Prieros Schlafraum [413]
Totenkronenbrett aus Holz 1780 (Heimathaus Prieros CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Heimathaus Prieros / Heike Nedo (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Totenkronenbrett aus Holz: Der Rand wurde geschwungen ausgesägt, unten befindet sich eine kleine Ablage für den Totenkranz.

Über den Zweck berichtet die Inschrift: "Diese Tafel und Cron ist zu Ehren den Junggesellen Johann Gottfried Henning, des Herrn Schulmeisters Hennig zweiter Sohn, gebohrn 1777 den 15. August, gestorben 1780, den 9. August."

Das Totenbrett hing in der früheren Dorfkirche von Prieros. Diese wurde nach 200jährigem Bestehen als marodes Fachwerkgebäude 1875 abgerissen.

In vielen märkischen Dorfkirchen hingen Totenkronenbretter zur Erinnerung an verstorbene Kinder oder ledig verstorbene junge Männer oder Frauen. Die Totenkrone sollte der Ersatz sein, für die diesen Menschen im Leben nicht vergönnte Hochzeitskrone. Der Brauch war sehr weit verbreitet. Die Totenkrone wurde von den Angehörigen gestaltet, manche Totenkronenbretter waren sehr aufwendig hergestellt. Zitat aus unten angefügtem Dokument: "Auf dem Friedhof gab nur der Hügel die Begräbnisstätte an."

Ebenso laut unten angefügtem Dokument bestand die Tradition "von 1671 bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts in der Mark Brandenburg ganz allgemein..", bis sie "auf kirchlichen Befehl beseitigt" wurde. "Gründe dafür: unschönes Aussehen bei ungenügender Pflege, Staubfänger, Übungsobjekte eines unsozialen Protzentums."

Am Ende des Dokuments steht: "Mit der Beseitigung der Totenkronen-Sitte setzte verstärkt die Denkmalskunst des kleinen Mannes ein, (die 'Großen' kannten sie stets). Man kann die Entwicklungsreihe vom einfachsten Kreuz bis zum Inflations-Granitmonument beobachten."

Material/Technik

Holz, bemalt mit schwarzer und weißer Farbe

Maße

Höhe: 109 cm, Breite: 40 cm

Literatur

  • unbekannt (1928): Teltower Kreiskalender 1928, Seite 72 ff. Teltow
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