Es gibt mitunter Rätselobjekte in der Sammlung, deren genaue Identifikation auf kundige Mithilfe wartet. Was wir wissen, der Tempelblock in unserer Sammlung ist ein aus Holz hergestelltes Musikinstrument. Ein Schlaginstrument, dass zur Gattung der Selbstklinger (Idiophone) gehört.
Tempelblöcke sind baugleich mit dem aus Ostasien stammenden Holzfisch, der länderbedingt auch Fischmaultrommel genannt wird. Die Fischmaultrommeln wurden in Japan, China und Korea in der buddhistischen Ritualmusik verwendet. Die Öffnung des Tempelblocks gleicht dem Maul eines Fisches und die Schnitzereien stellen in stilisierter Form einen Fischkörper dar.
Das runde Stück Holz für den Tempelblock wurde in der Mitte durchbohrt, von innen ausgehöhlt und mit einem Schlitz versehen, der an beiden Enden Rundungen für die Ablage des Schlegels hat. Außen ist der rote Holzkörper mit einer geschnitzten Blüte und Flachschnitzereien versehen. Aufgelegt hat man die Trommel auf einen Holzring. Nicht mehr vorhanden sind Schlegel und Holzring.
Viele Instrumente aus fernen Ländern sind seit Ende des 19.Jh´s aus fernen Ländern als Sammelobjekte nach Europa gekommen, teilweise aber auch gezielt als Musikinstrument importiert. Ob unser Objekt aus Ostasien als Sammelobjekt nach Mittenwalde kam und in welchem Jahr, dass lässt sich leider nicht mehr nachvollziehen.
