Nachdem Ende der 1780er Jahre die Bedingungen auf dem seit 1753 bestehenden und mit drei Hektar Größe viel zu kleinen Friedhof in der Nauener Vorstadt immer unhaltbarer wurden, suchten Stadt und Hof gemeinsam nach einem neuen Begräbnisplatz. Durch Vermittlung des königlichen Kammerherrn Johann Friedrich Ritz (1755–1809) konnte ein landwirtschaftlich genutztes Areal südlich des Waisenhauslazaretts erworben und durch Hinzunahme von Teilen eines benachbarten Exerzierplatzes auf über neuneinhalb Hektar Größe gebracht werden. Im April 1796 fand die erste Beerdigung auf dem heutigen Alten Friedhof statt; zugleich wurde der Friedhof in der Nauener Vorstadt geschlossen. Der wohl als Entwurf anzusehende Plan zeigt die bis heute bestehende, von den Ideen der Aufklärung geprägte Einteilung in vier Felder. Oben ist ein dem Vorbesitzer verbliebenes Areal, auf dem ein Sommerhaus stand, als graue Fläche ausgeschieden, unten erscheint an der damaligen Saarmunder Straße das Häuschen des Totengräbers. [Thomas Sander]
bez.: o.m.: Plan des neuen Kirchhofes vor dem Teltower Thor bei Potsdam.; [rechts daneben in Graphit:] nach 1799