1707 wurde die Mühle in Tschausdorf, heute Polen, etwa 30 bis 40 Kilometer östlich von Guben errichtet. 1920 kaufte Müllermeister Max Werdin die Mühle für 900 Mark auf Abbruch. Sie wurde mit der Eisenbahn an ihren jetzigen Standort gebracht und wiederaufgebaut.
Von 1922 bis 1941 wurde sie zur Lohnmüllerei für die Orte Dörgenhausen, Kleinneida und Michalken sowie Hoyerswerda genutzt. 1941 starb Müllermeister Werdin. Die Mühle erlitt größere Sturmschäden am Flügelkreuz und verfiel.
1953 kaufte Müllermeister Max Lorenz die völlig verwahrloste Mühle auf und von 1959 bis 1963 wurde sie unter seiner Leitung restauriert. Seit 1977 ist sie in Besitz der Gemeinde Dörgenhausen (heute Hoyerswerda) und wird durch sie werterhalten.
Technische Daten:
Die Flügellänge (gemeint ist vermutlich der Durchmesser des Flügelkreuzes) beträgt 19 Meter. Bis 1900 waren die Ruten mit Segeln bespannt, dann wurden sie durch hölzerne Jalousieklappen ersetzt. Mahlgangdurchmesser 1,30 Meter.
Die Mühlenleistung in 24 Stunden betrug 300 bis 600 kg Getreide bei Windstärke 4 und 2 bis 3 Tonnen bei Windstärke 9. Die Mühle besitzt einen Mahlgang aus Naturstein, eine Hirsestampfe und einen Schlagbeutel. [lt. Ochsler in: Dehio Sachsen Band 1 S. 101]
Die unterschiedlich datierten Aufnahmen wurden vermutlich alle, bis auf Bild -148 von Bernd Maywald fotografiert:
MAY-swp-143 zeigt die Mondseite des Windbocks mit gebrochenen Jalousieflügeln im August 1977. Zur selben Zeit entstanden lt. Beschriftung auch die Ansichten -144 (Windwand) und -147 (aufgehende Seite).
Ein neuerlicher Flügelschaden an der Hausrute, erkennbar auf -145, wurde am 09.10.1984 dokumentiert.
MAY-swp-148 ist eine Reproduktion eines Günter-Rapp-Originals, zeigt die Mondseite der Mühle und wurde 1976 aufgenommen. Der Maywaldstempel mit Copyrightvermerk ist nicht korrekt.