Cottbus besitzt mit 211 Arbeiten den größten Sammlungsbestand an Werken von Hugo Harrer, der viele Jahre in Italien lebte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war er ein wichtiger Vertreter der Architektur- und Landschaftsmalerei und war auf vielen deutschen Kunstausstellungen vertreten.
Im Sommer 1873 beteiligte er sich "finanziell an der Rettung eines Steineichenwäldchens oberhalb der Gemeinde Olevano Romano östlich von Rom, das abgeholzt werden sollte, um das Areal der Bahn zu überlassen" (Katschmanowski, 2022, S. 132). Der Wald, welcher die Serpentara genannt wurde, zählte im 19. Jahrhundert besonders unter den deutschen Künstlern zu einem der wichtigsten Orte, um Inspiration und Bildvorlagen für Landschaftsstudien zu finden. Vom 24. Juli bis 30. Oktober 1873 hielt sich Harrer in der Casa Baldi, einer Künstlerherberge, auf. In dieser Zeit entstand unter anderem ,Wolkenhimmel über Hügel´, "(...) eine zarte Wolkenstudie über einem Gebirgszug (...), die mit ,Olevano 10/8 73´ (...) bezeichnet ist, (...)" und ein weiteres Gemälde, "eine Ölstudie einer der alten, von der Abholzung bedrohten Steineichen (...)" (Katschmanowski, 2022, S. 134).