Der von Martin Zeiller (1589-1661) stammende Text zur Radierung von Eberswalde lautet: „Eberswald. In Chur-Brandeburg in der Mittel-Marck in dem Ober-Barnimbischen Cräyß gelegen: von welchem Orth wir finden, daß er sonsten Neustadt Eberswald genennet werde, dann zwo Städte beysammen seyen, deren die eine Eberswald, darin die Kirch sampt dem Rathhauß stehet; die ander aber jenseit deß Wassers die Neustadt genandt werde. [Der Zusatz Neustadt taucht erstmals 1376 im Landbuch Kaiser Karls IV. auf, doch eine Stadt dieses Namens hat es neben Eberswalde nicht gegeben, T.S.] Man kan von Stetin nach Berlin reisende darauff zukommen, in deme man von Stetin auf Gartz, Stendelischen (so auch ein Städtlein) Neu-Angermünd in der Uckermarck, Bernau und von dannen auf Berlin kommet. Andere aber reisen einen andern Weg. Diß ist zu mercken, daß obgedachtes Wasser in den Land-Tafeln die Fuhre [Finow, T.S.] genandt wird; so zwischen Curin [Chorin, T.S.] und Neustadt lauffen thut. Und daher sagt man Neustadt an der Fuhre, zum Unterschied Neustadt an der Dorse [Dosse, T.S.] nahend Havelberg, auch in der Marck gelegen.“ [Thomas Sander]
Beschriftung: m.o.: New Stadt EbersWalde (darüber Wappen); m.u.: Cas. Meri. fec.