Karbid-Fahrradlampe, die in den Nirona-Werken in Beierfeld (Erzgebirge) hergestellt wurde. Karbid fand bei Fahrzeug- und Signallampen sowie im Bergbau Anwendung. Der Körper der vorliegenden Lampe besteht aus einem Calciumcarbid-Behälter, über dem sich ein Wasserbehälter befindet. Charakteristisch für das Modell No. 31 ist der verhältnismäßig breite Übergang zwischen den beiden zylinderartigen Bestandteilen. An dem Wasserbehälter ist ein Hohlspiegel aus Metall befestigt. Zentral am unteren Rand des kreisförmigen Hohlspiegels ist ein Brenner positioniert, der über eine kurze Rohrleitung mit dem Calciumcarbid-Behälter verbunden ist. Der so zusammengesetzte Scheinwerfer wird vorne von einem Glas bedeckt, das einen diagonalen Riss hat. Auf dem Hitzeschild über dem Scheinwerfer fehlt die eingravierte Bezeichnung „NIRONA“.
Die Lampe funktioniert, indem Wasser in den unteren Calciumcarbid-Behälter tropft, welches mit diesem zu Ethin und Calciumhydroxid reagiert. Das Ethin-Gas strömt über die Rohrleitung in den Brenner, sodass die Flamme entsteht. Der Wasserzufluss kann durch ein Stellrad reguliert werden. Offerten in einer Prager und einer britischen Zeitung deuten darauf hin, dass die Lampe auch im heutigen tschechischen und britischen Raum zu erwerben war.