Bierkrug aus Glas mit Porzellandeckel. Der Krug ist formglasen und mit einem Henkel gartniert. Klares Glas. Kreisförmige Kugeln ausgeschliffen. Deckel aus Porzellan, in Zinn montiert. Motiv: Junge Frau, die ihr bloßes Knie zeigt. Schriftzug: Kätchen sei kein Närchen. Von den Musikern bekommst Du kein Härchen! Ein Hund springt am ausgestreckten Bein der Frau hoch. Deutschland, 19. Jh.
Objektgruppentext in der Austellung "Mächtige Gefühle", 2022:
Liebe – «Das, was uns treibt»
Glas ist ein Stoff, aus dem sich «Liebesgaben» gut
herstellen lassen. Anlässlich der grünen Hochzeit,
aber auch nach fünfzigjähriger Ehe, wurden gerne
gläserne Andenken übergeben. Liebessymbole wie
Herz und Taube waren beliebte Dekore,
die Glasschneider auf die Artikel aufbrachten.
Glasmacher konnte ihre gegenständlichen
Liebesbeweise höchstselbst und sehr persönlich
herstellen. Viele Briefbeschwerer (siehe Daueraus-
stellung Neue Hütte und QR-Code), die sie als
«geschundenes Glas» eigensinnig fertigten,
waren der Liebsten gewidmet.
1 Kelchglas «Lieber sterben denn untrey werden», um 1720*;
2 Becherglas, Schittdekor «Amor, um 1800*; 3 Kelchglas
«Herz lebe wohl», um 1770*; 4 Becherglas, Schnittdekor
«Tauben und Herzen», um 1840*; 5 Flasche, Emailmalerei
«Liebespaar» (?), um 1800*; Sammlung Stockmann